Wichtige Fakten, die Sie über die Cannabis-Industrie wissen sollten

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Cannabis für den Privatgebrauch ist in vielen Ländern verboten. In den letzten Jahren legalisierten aber immer mehr Länder den Gebrauch aus medizinischen Gründen und in einigen Länder, wie Kanada und Uruguay, auch für rekreative Zwecke.

Seitdem in Kanada und in Teilen der USA Marihuana legalisiert wurde, ist eine gigantische Industrie entstanden, die sich mit der Zucht, der Verarbeitung und der Produktion von Cannabis-Produkten beschäftigt. Nur alleine in der USA sind dadurch in etwa 250.000 Arbeitsplätze entstanden, die als absolut zukunftssicher gelten. Eine Industrie, mit Zuwachsarten von bis zu 76 Prozent, laut dem Fachblatt „Marijuana Busines Daily“. Täglich entstehen neue Produkte, die neue Vorteile auf dem medizinischen Sektor versprechen oder neue Einsatzmöglichkeiten für Privatnutzer ermöglichen.

Experten in der Cannabis-Industrie gehen davon aus, dass sich der Markt in den nächsten 15 Jahren um 230 Milliarden USD steigern könnte. Schon jetzt gibt es über 300 börsennotierte Unternehmen, die sich mit Cannabis und dessen Produkten beschäftigen. Dabei werden heute noch 85 Prozent der Cannabis-Produkte in den USA verkauft, obwohl der kanadische Markt auch ein hohes Potenzial aufweist.

Die USA – das Land des grünen Golds

Seitdem Cannabis in vielen Staaten der USA legalisiert wurde, auch wenn nur zu medizinischen Zwecken, hat dies zu einem erstaunlichen Beitrag der US-Wirtschaft geführt. In Statistiken werden Umsätze von bis zu 52 Milliarden USD genannt, obwohl das medizinische Cannabis nur in 33 Staaten erlaubt wurde und in zehn Bundesstaaten komplett legalisiert wurde. Bis 2022 soll der Umsatz auf 77 Milliarden USD ansteigen und damit höher sein, als der BIP der neun ärmsten US-Staaten.

Schon jetzt arbeiten in der Cannabis Industrie in den USA fünfmal so viele Arbeiter, wie in dem Kohle-Sektor. Sie war einmal die Säule der amerikanischen Wirtschaft, bot aber 2018 nur noch 52.500 Menschen einen geregelten Arbeitsplatz. Bis 2022 soll die Cannabis-Industrie selbst die Anzahl der Beschäftigten in der US-amerikanischen Stahl und Eisenindustrie mit 268.000 Beschäftigen überholen.

Auch für die Angestellten in den USA ist die Marihuana-Industrie interessant. Dort konnten die Angestellten laut dem Karriereportal Glassdoor im Durchschnitt 10,7 Prozent mehr verdienen als in anderen Branchen. Abgesehen davon gab die USA zwischen 2001 und 2010 mehr als 3,6 Milliarden USD für die Strafverfolgung von Marihuana und dessen Verhaftungen aus, die durch die Legalisierung eingespart werden können

Cannabis Pflanzen und Cannabis Produkte
Photo by Washarapol D BinYo Jundang from Pexels

Die Cannabis-Industrie für Investoren

Laut der Associated Press wurden im vergangenen Jahr über 10 Milliarden USD in die nordamerikanische Cannabis-Industrie investiert. In diesem Jahr rechnen Experten mit Investitionen in einer Höhe von über 16 Milliarden USD. Die offiziellen Verkäufe der acht Staaten in denen Cannabis legalisiert wurde und in den 28 Staaten, in denen Marihuana für medizinische Zwecke legalisiert wurden, betrugen im Jahre 2016 rund 6,2 Milliarden USD. Es wird aber davon ausgegangen, dass immer noch 87 Prozent des Cannabis illegal gehandelt wird, was einen Umsatz von 46 Milliarden USD ausmacht. Dabei schlägt Marihuana in den USA schon seit letztem Jahr den Umsatz, der mit Bio-Produkten (4,8 Milliarden USD) gemacht wird.

An den Aktienmärkten hat Cannabis einen regelrechten Boom ausgelöst. Der amerikanischen und der kanadische Aktienmarkt haben von dem Erfolg der Cannabis-Aktien profitiert und den Aktionären Gewinnraten über 300 Prozent beschert.

Durch die vielen Einsatzmöglichkeiten sind auch andere Industriezweige an Cannabis interessiert. Im Moment versuchen Getränkehersteller und die Tabakindustrie in diesem Segment Fuß zu fassen und spezialisierte Produkte auf den Markt zu bringen. Besonders das im Cannabis vorhandene Cannabidiol (CBD), das im Gegensatz zum Cannabis keine berauschende Wirkung hat, ist für die Industrie interessant.

Cannabis in Deutschland

Bis jetzt ist Cannabis in Deutschland nur unter Ausnahmebedingungen für den medizinischen Einsatz zugelassen. Als Rausch- oder Genussmittel ist es weiterhin streng verboten. Aber auch in Deutschland wächst die Anzahl der Befürworter einer Legalisierung von Marihuana, schon alleine um die industriellen Vorteile nutzen zu können. Bis dahin müssen deutsche Investoren noch auf Aktien von kanadischen und amerikanischen Unternehmen zurückgreifen.

Wenn Sie mehr über die Cannabis-Industrie erfahren wollen, können Sie mit der HEMP.IN täglich die neuesten Nachrichten und Informationen empfangen.

Cover-Bild: Photo by Aphiwat chuangchoem from Pexels

AUSSCHLUSS: Dieser Artikel drückt meine eigenen Ideen und Meinungen aus. Alle Informationen, die ich weitergegeben habe, stammen aus Quellen, die ich für zuverlässig und genau halte. Ich habe keine finanzielle Entschädigung für das Schreiben dieses Beitrags erhalten, noch besitze ich Aktien von einem Unternehmen, das ich erwähnt habe. Ich ermutige jeden Leser, zuerst seine eigene sorgfältige Recherche durchzuführen, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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Thomas Pentzek

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